this post was submitted on 20 Jun 2023
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Arbeitsleben

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Hier könnt ihr über alles diskutieren, was das berufliche Leben betrifft.

Nehme ich den Job als Tierpfleger in Ulm an oder doch lieber den als Förster in Lüneburg? Wie ist mein Arbeitszeugnis zu verstehen? Wie gehe ich mit dem nervigen Kollegen (m/w/d) aus der Buchhaltung um? Ist der Obstkorb, den es jeden Mittwoch zum Kickerturnier nach 18 Uhr gibt, wirklich Benefit genug?

founded 1 year ago
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Man brauche nicht nur Fach-, sondern auch Arbeitskräfte, sagte Kirchhoff. Zudem gebe es Potenzial im Inland. Er schlug unter anderem vor, das Arbeitszeitgesetz zu "flexibilisieren". "Es könnte auch nicht schaden, wenn wir vorübergehend zwei Stunden mehr pro Woche arbeiten". Das müsse "ja nicht für immer sein".

Zudem könnten mehr Frauen arbeiten, wenn mehr Kindergartenplätze zur Verfügung stünden. Er plädierte auch dafür, die Rente mit 63 abzuschaffen. "Wir haben Arbeit ohne Ende", so Kirchhoff, "und wir würden sie gern schneller machen."

Wie viele Überstunden wurden gleich 2022 geleistet? Gut über eine Milliarde, nicht wahr? Vielleicht fangen wir mal damit an.

top 32 comments
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[–] [email protected] 32 points 1 year ago (2 children)

Jahrzehnte und Jahrhunderte haben Gewerkschaften darum gekämpft, dass die Arbeitszeit zum Wohle des Menschen verringert wird. Es war als Fortschritt zu begreifen, dass wir nicht mehr 6 Tage die Woche 12 Stunden in Minen schuften mussten. Mit dem Aufkommen der Robotik und der Informationstechnik träumte man von Versprechungen, laut derer die Computer und zukünftig Arbeit abnehmen könnte und wir irgendwann nurmehr 2 oder 4 Stunden am Tag mit der Arbeiten beschäftigt sein müssten.

Dies setzt aber voraus, dass die eingesparten Ressourcen - zeitlich wie monetär - gleichmäßig verteilt werden. Stattdessen ist es nun andersrum: Im Kapitalismus werden zum Zweck der Profitmaximierung Roboter als Druckmittel eingesetzt, um Menschen mehr Arbeitspensum und geringere Lohnerhöhung zu geben. Das gleich passiert doch jetzt auch schon mit KI. Wo sind wir falsch abgebogen, dass wir die erste Generation sind, die zu mehr und längerer Arbeit gezwungen ist?

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

undefined> Wo sind wir falsch abgebogen, dass wir die erste Generation sind, die zu mehr und längerer Arbeit gezwungen ist?

Wir sind nicht falsch abgebogen. Es läuft genau so wie einige Wenige es sich vorstellen. Alles auf einen Haufen und um die Krumen darf sich der Pöbel streiten.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Eine der Ursachen ist aber auch der demografische Wandel. Die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter schrumpft. Und der technische Fortschritt kann den Rückgang nur teilweise ausgleichen. Und es gibt Branchen (Pflege, Kindergärten, Kitas, Medizinisches Personal, etc) da wird sich auf absehbare Zeit auch noch nicht viel durch Maschinen ersetzen lassen.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Das heißt wir nehmen die Produktivitätssteigerung aus der Industrie und lassen die dort nicht mehr benötigten Mitarbeiter in den Bereichen arbeiten wo sie benötigt werden? Das finanzieren wir quer in dem wir die Unternehmen besteuern?

Ja, klingt gut. Da wär ich dabei.

Wie? Machen wir nicht? Die Unternehmer behalten die Gewinne der gesteigerten Produktivität für sich? Und Steuern zahlen die auch nicht?

[–] [email protected] 28 points 1 year ago (1 children)

... warum zum Teufel fangen hier Leute tatsächlich an gegen die Aussage zu argumentieren als sei sie das wert? Bewusste Dummschwätzer dumm schwätzen lassen und ignorieren. Ist dochs Leben zu kurz für son Scheiß.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Das Problem ist, dass es Leute gibt, die auf so was hören. Frag mal den öffentlichen Dienst zum Thema "vorübergehend mehr Arbeitszeit".

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Wer das ernsthaft glaubt und - nicht nur aus niederen Beweggründen - zustimmt hat halt gelitten.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Hm? Der ÖD hat seit der Finanzkrise 2009 ein paar vorübergehende Stunden ...

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Sorry, das war jetzt nicht direkt auf deinen Kommentar und/oder den ÖD bezogen. Nur verallgemeinerndes Gallespucken meinerseits :P

[–] [email protected] 22 points 1 year ago (1 children)

Soll er halt anfangen. - beliebige Beleidigung bitte hier einfügen -

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Das geht zu kurz, der arbeitet wahrscheinlich durchaus mehr als 40h pro Woche. Aber zum einen ist bei dem dusslig Quatschen und Schnittchen naschen Arbeit, zum anderen hat der ein bisschen einen anderen Stundensatz.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Das ist doch keine Arbeit, was der macht. Sagst du doch selber.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Und davon macht er dann halt 2 Stunden mehr und fragt wo das Problem ist.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

dass er nicht arbeitet, wie schon festgestellt

[–] [email protected] 20 points 1 year ago

Wer was braucht, soll dafür auch eine Gegenleistung bereitstellen.

Flexible Arbeitszeiten können sehr angenehm sein, ich sehe aber nicht, was hier geändert werden muss. Darüber hinaus, 2h mehr Arbeit pro Woche schaden definitiv. Ich habe nur einen 39h Vertrag, und dennoch, am Freitag, nach Feierabend hol ich den ganzen Schlaf nach.

Weil für die 8h auf Arbeit einfach so viel "Nebenzeit" nur für die Arbeit draufgeht und ich auch alles an Haushalt oder anderweitige Verpflichtungen schieben muss.

Dass "die" Arbeit ohne Ende haben glaub ich. In DE krankt es an ineffizienten Prozessen, irgendwelche "Manager" sorgen immer mehr für Aufwand bei der gleichen Aufgabe, aber em Ende spielt das keine Rolle, als Arbeitnehmer interessiert es mich nicht wie viel Arbeit der AG hat, es ist seine Aufgabe seine Ressourcen zu angemessen einzusetzen und auch nur so viele Verträge abzuschließen wie er auch beliefern kann. Sehe da kein Grund warum AN dass Ausbaden sollen.

[–] [email protected] 19 points 1 year ago

Mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen würden auch nicht schaden.

[–] [email protected] 19 points 1 year ago

Es könnte die Industrie ja einfach mal 20% mehr Gehalt zahlen. Das müsse "ja nicht für immer sein". Arschlöcher!

[–] [email protected] 17 points 1 year ago

Deutschland ist und bleibt ein unattraktiver Arbeitsmarkt auf absehbare Zeit und das nicht nur für Deutsche. Ihn noch unattraktiver zu machen, führt nur zu noch mehr Brain drain und einer Schrumpfung der Wirtschaft. Reallöhne sinken seit Jahrzehnten während sich die Wirtschaft die Taschen vollstopft. Und die Politik hat nichts anderes getan, als diesen Vorgang so gut es geht zu befeuern.

Es sagt schon viel aus, dass Scholz bis nach Kenia reisen muss, um noch willige Fachkräfte zu finden, die unseren Zirkus mitmachen. Fachkräfte in Europa selbst haben mehr als genug Alternativen zu Deutschland und auch aus Deutschland selbst wandern Fachkräfte immer schneller ab.

[–] [email protected] 15 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Warum bieten die Unternehmen nicht einfach mehr Lohn? Damit lockt man mehr Arbeitskräfte, auch aus dem Ausland, und kann die Arbeit deutlich produktiver erledigen lassen. 5 Arbeiter mit 40h können sich besser erholen als 4 Arbeiter mit 50h. Dass die Produktivität pro Zeiteinheit steigt, wenn die Gesamtarbeitszeit sinkt, ist sehr gut belegt.

Es geht nicht darum ein generell höheres Arbeitspensum zu schaffen, denn dafür ist mehr Mitarbeiter einstellen der richtige Weg. Es geht darum, das unternehmerische Risiko der Konjunkturschwankungen auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Deswegen soll in Zeiten der guten Konjunktur mehr gearbeitet werden, aber in Zeiten schlechter Konjunktur die Arbeitnehmer gerne nach unten flexibel sein, ohne vollen Lohnausgleich versteht sich.

[–] [email protected] 13 points 1 year ago
[–] [email protected] 11 points 1 year ago

Ich bin selbständig und manchmal auch 16h im Büro. Und ich behaupte, wenn ich sturkturiert und konzentriert 6h arbeiten würde, wäre ich genauso produktiv. Diese Stunden schieben Denke ist doch Banane.

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (2 children)

Mich fuckt dieses aktuelle Gedankengut dieser sogenannten Experten ab.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Das ist kein Experte. Der ist vom Arbeitgeberverband. Dieser Bullshit ist sozusagen sein Job.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Einfach krank sowas zu sagen.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ich frag mich, warum die überhaupt zu Interviews eingeladen werden bzw warum die dann nicht komplett auseinander genommen werden.

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (1 children)

Ist ja nicht so, dass wir genug Leute hätten die froh wären sie hätten nen Job. Sollen sie davon welche einstellen. Und wenn die Leute nicht qualifiziert sind sollen die Firmen eben dafür sorgen, dass sie das werden.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Das Potenzial von Arbeitslosen ist tatsächlich zu niedrig um die leeren Stellen zu füllen. Es gibt zB recht viele Leute, die aus gesundheitlichen Gründen arbeitslos sind und gar nicht mehr Arbeiten können. Insbesondere wenn dann die Boomer-Rentenwelle kommt, laufen wir in ein gigantisches Problem.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Gibt ja nicht nur Arbeitslose. Einfach die Gesetze ändern, dass es Einwanderern und Flüchtlingen schneller erlaubt zu arbeiten. Oder die Jobs entsprechend besser bezahlen. Dann sind auch Studenten aus dem Ausland eher gewillt nach Deutschland zu kommen. Aktuell gehen die halt lieber in andere Länder weil da das Jobangebot deutlich attraktiver ist

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

“Wir haben Arbeit ohne Ende”, so Kirchhoff, “und wir würden sie gern schneller machen.”

Haben wir absolut nicht. Wir machen Sie uns. Wir stellen unnötige Manager ein, bürokratisieren einfachste Vorgänge und schaffen neue - völlig nutz- und sinnlose - Vorgänge. Hauptsache, wir haben Arbeit. Ob diese Arbeit irgendwie sinnvoll oder gut für die Gesellschaft ist, spielt absolut keine Rolle.
Wir brauchen nicht mehr Arbeitszeit für völlig sinnbefreite Arbeiten, sondern eine deutliche Arbeitszeitreduzierung und das BGE.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Geh scheißen, Arndt

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Na mehr Kitas (und Kita Personal) würden nicht schaden...