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Aus dem Interview: "Fridays for Future" kritisiert Letzte Generation. Letzte Generation vergrault die Mehrheit, die u.a. "Fridays for Future" geschaffen haben. Neue Umfrage: 85% der Deutschen sind gegen die Methoden der LG. Miosga hinterfragt die Logik der Letzten Generation die Politiker auf diese Weise ansprechen zu wollen, wenn man andere dafür büßen lässt. LG Sprecherin versucht sich zu verteidigen. Miosga wirft LG Sprecherin das Ausweichen der Fragen vor

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[–] [email protected] 15 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Man kann natürlich 85% der deutschen Bevölkerung ignorieren, wenn es um deusche Gesetze für Deutschland geht. Die deutsche Bevölkerung ist der Souverän der deutschen Bundesrepublik. Erklär mir mal die Logik die deutsche Bevölkerung ignorieren zu wollen? Das ist absolut undemokratisch. Klingt als würde man hier eine Diktatur anstreben für die Ziele. Zumindest liest sich so dein Kommentar.

Zunächst ist die 85% Ablehnung gegen die Protestform nicht die angestrebten ziele. Zweitens werden reale Mehrheiten für spezifische Positionen in der Politik ständig ignoriert, alleine schon durch Parteipolitik z.B. gab es während der Großen Koalition auch eine Mehrheit für z.B. Legalisierung, Vermögenssteuer..., RRG hatte faktisch im Bundestag die Mehrheit, durch Groko Koalitionsvertrag aber alles nicht passiert. Die Parteipolitik alleine für hinreichend demokratisch zu halten aber leicht störenden Protest nicht als teil des Systems Demokratie zu akzeptieren ist die wirklich Autoritäre Denkweise.

Das also als argument gegen LG oder ProcurementCat anzuführen halte ich für sehr Kurzsichtig vor allem da mindestens mal LG dies auch versteht und mit dem viel gehassten und auch schlecht verstandenen Gesellschaftsrat dort einen Lösungsansatz bietet. Ansätze in Richtung mehr direkter Demokratie bieten potenziell die Möglichkeit gleichzeitig die deadlocks der Parteipolitik zum Klimawandel zu durchbrechen und die Sorgen der Menschen über Bevormundung auszuräumen, ist natürlich alles schwierig zu erreichen wenn (fast) alle Parteien/Firmen/Organisationen sich nicht ernsthaft für Demokratischere Prozesse einsetzen, da diese zwangsweise ihre Macht einschränken.

Sprecherin Lina Johnsen rechtfertigte die Aktion am Donnerstagabend in den ARD-“Tagesthemen“: „Wir steuern auf eine unglaublich große Katastrophe zu, und die Bundesregierung schafft es nicht, auf die Bremse zu treten.“ Auch sie fände die Blockaden nervig und gönne allen Menschen ihren wohlverdienten Urlaub, sagte Johnsen. Zu einer Umfrage, nach der 85 Prozent der Deutschen die Proteste der Letzten Generation ablehnen, betonte sie: „Unsere Rolle als Protestierende ist es nicht, Mehrheiten für den Klimaschutz zu schaffen, die sowieso schon da sind. Es scheitert an der Umsetzung der Lösungen, nicht an Mehrheiten in der Bevölkerung.“ taz